Der einfachste Weg zu Ihrem BIM, führt über ein erfolgreich eingeführtes und nachhaltig betriebenes CAFM-System.
Für die meisten Betreiber, die ein BIM-Projekt aufsetzen wollen, bestand bisher die größte Schwierigkeit darin, Ihre BIM-Ziele im Konkreten zu definieren. Heißt Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) und BIM-Abwicklungs-Plan BAP selbstständig zu definieren.
BIM-Berater haben diese Wissenslücke von Auftraggebern / Betreibern schnell erkannt und haben Ihre Leistungsspektrum auf die Erstellung von AIA und BAP ausgelegt. Leider musste ich oft genug erleben, das diese Beratungen nicht zum eigentlichen Ziel führten und die Projektkosten sich erhöhten und die Planungszeiten sich verlängerten.
Die Unternehmen, die aufgrund eines erfolgreich eingeführten und nachhaltig betriebenen CAFM-System, genau wussten, was Sie für Ihren Gebäudebetrieb, zu welcher Planungs- und Bauphase benötigen, konnten sich einen teuren BIM-Berater sparen.
In Unternehmen, die Ihre Betreiberprozesse in CAFM-Systemen digitalisiert haben, sind viele in einem BIM-Projekt aufkommende Fragen, wie z.B. welche digitalen Daten benötigen wir in welcher Qualität, in welchem Datenformat und zu welcher Bauphase für einen optimierten Gebäudebetrieb, längst geklärt. Auch ist meist die eigene digitale Leistungsfähigkeit, im Fall eines vorhandenen CAFM-System, längst geklärt.
Sehr wichtig für eine zukünftige digitale Ausrichtung eines Unternehmens oder einer Behörde ist auch folgendes.
Stellen sie sich vor, eine öffentliche Stadtverwaltung z.B. von Hildesheim (die kleinste Großstadt von Niedersachsen, 100.000 Einwohnen) hat bestimmt mehr als 200 Gebäude unter ihrer Verwaltung (geschätzt).
Wird dort (was ich nicht weiß, ich komme nur aus der Nähe) ein CAFM-System eingesetzt oder eine Einführung eines solchen ist geplant, dann gibt es zu den > 200 Gebäuden (bei im Schnitt 5 Geschossen) ca. 1000 digitale CAD-Grundrisse. Wenn diese Anzahl von CAD-Grundrissen (wahrscheinlich in 2D) auch zur Verortung und Visualisierung von Räumen und Objekten in einem CAFM-System genutzt werden, dann ist eine Datenpflege für viele Stadtverwaltungen von der Größe Hildesheims eine große Herausforderung, an der schon viele andere Stadtverwaltungen gescheitert sind. (Ich hoffe Hildesheim nicht!)
Und jetzt stellen sie sich bitte vor, alle > 200 Gebäude sollen später als Resultat von BIM gerechten Umplanungen, als digitale 3D IFC-Modelle (eventuell von verschiedenen CAD-Autorensystemen) in das CAFM eingebunden werden. Die Datenmenge und die Komplexität der 3D-Modelle ist gegenüber von 2D Grundrisszeichnungen um ein vielfaches größer und eine Anbindung an CAFM-Systeme ungleich aufwendiger.
Warum das so ist, ist hier nicht in wenigen Sätzen zu erklären. Ich bin aber gern bereit dies für Interessiert zu tun.
Ohne CAFM, BIM unter dem zusätzlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind solche digitalen Mammutaufgaben nicht zu schaffen.
Die Digitalisierung des Bauwesens ist noch lange kein Nullsummenspiel.